Unter Spreizfuß versteht man eine Aufspreizung der Mittelfußknochen in der Sicht von oben oder unten. Langläufig angegebene Absenkung des Fußquergewölbes ist eher funktionell zu sehen. Ein deutliches Quergewölbe wird anatomisch auch bei gesunden Füßen nicht beobachtet. Eher können muskulär und von der Funktion eine gleichmäßige Belastung des Vorfußes festgestellt werden.
Der Spreizfuß spielt insbesondere durch die eintretenden übrigen Fehlstellungen, sogenannte sekundäre Zehendeformitäten eine wichtige Rolle: Hierbei denkt man an Kleinzehenfehlstellungen, aber auch Hallux valgus und Schneiderballen oder Digitus qintus varus superductus.
Der Hallux valgus ist eine Fehlstellung, die den ersten Strahl des Fußes betrifft.
Der Hallux valgus ist durch eine Abweichung der Großzehe nach außen charakterisiert (Hallux valgus) und häufig mit einer Verschiebung des Mittelfußknochens nach innen kombiniert (Metatarsus primus varus).
Krallenzehen sind Fehlstellungen der Kleinzehen mit überstrecktem Zehengrundgelenk und in Beugung fixierten Zehengelenke. Die Betrachtung des Krallenzehs kann nie ohne die Betrachtung des Spreizfußes erfolgen: Der Spreizfuß ist immer die eigentliche Ursache.
Beim Schneiderballen oder dem Kleinzehenhallen kommt es zu einer charakteristischen Veränderung am Vorfuß mit Prominenz des Fußes am Kleinzeh. Der Mittelfußknochen des 5. Strahls steht hier hervor. Häufig ist der Schneiderballen auch mit einer Fehlstellung der Kleinzehe verbunden. Die fünfte Zehe hat Kontakt zur vierten Zehe.
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