Morbus Ledderhose: Fibromatose im Bereich der Fußsohle
Der Morbus Ledderhose ist - in Entsprechung des Morbus Dupuytren an der Hand - eine selten auftretende Erkrankung des Bindegewebes an der Fußsohlensehne (Plantarfascie). Es kommt zu einer mehr oder weniger knotigen oder flächigen Verhärtung im Bereich der Sehne.
Terminologie
Fibromatosis plantae
Ledderhose-Krankheit.
Der Eigenname Morbus Ledderhose beruht auf dem erstbeschreibenden Arzt.
Morphologie der Morbus Ledderhose Krankheit
Die Plantarfascie verläuft zwischen Vorfuß, Zehen und Fersenbein. Hier wird ein innerer und äußerer Anteil der Plantarfascie unterschieden.
Bei normaler Plantaraponeurose oder Fascie sind an der Plantarsehne keine Veränderungen tastbar. Bei Anheben der Zehen ist dieser Bereich des Fußes gespannt.
Symptome des Morbus Ledderhose
Im Rahmen der Symptome des Morbus Ledderhose beklagt der Patient Reizung und Schmerzen im Bereich des inneren Fußrandes. Häufig werden vom Patienten die knotigen Veränderungen sofort angesprochen, da im Seitenvergleich diese knotigen schmerzhaften Veränderungen an der Fußsohle bereits aufgefallen sind.
Wie entsteht Morbus Ledderhose?
Die Ursachen des Morbus Ledderhose sind ganz und gar unbekannt. Häufig kommen sie gemeinsam mit einem Morbus Dupuytren im Bereich der Hand vor.
Verlauf des Morbus Ledderhose
Die Ausbildung der flächigen oder auch örtlich begrenzten knotigen Veränderungen sind chronisch über Monate. Eine plötzlich akute Entstehung mit Verdickung in diesem Bereich ist eher im Rahmen eines Risses des Plantarfascie mit anschließender Vernarbung denkbar, aber ebenfalls selten.
Diagnose und Untersuchung des Morbus Ledderhose
Die klinische Untersuchung der umschriebenen tastbaren Veränderung sind meist auf der Innenseite im Fußlängsgewölbe gelegen, die häufig gerade bei der Einlagenversorgung stören. Es kann eher in den Zehenbereich hineinreichen, aber auch das gesamte Fußlängsgewölbe betreffen.
Ein Röntgenbild mit Weichstrahltechnik kann hier eine weitere Abklärung, ebenso wie eine kernspintomographische Untersuchung wichtige Differentialdiagnosen beinhalten. Bei der kernspintomographischen Untersuchung sollte ein Kontrastmittel gegeben werden.
Bei Unklarheit sollte eine Biopsie zum Ausschluß weiterer Fehldiagnosen erfolgen. Hier ist sowohl ein Fibrosarcom, ein bösartiger Tumor des Bindegewebes, ebenso wie eine Fasciitis nodularis als gutartiger Weichteiltumor denkbar.
Eine Verlaufskontrolle, auch diagnostische Verlaufskontrolle kann hier ebenfalls sinnvoll sein.
Konservative Therapie des Morbus Ledderhose
Bei kleineren Knoten ist eine abwartende Haltung sinnvoll. Anpassung der Einlagenversorgung, Verhaltenstherapie. Vermeidung von lokaler Reizung über den knotigen Veränderungen.
Ein mildes Dehnen zur Vermeidung von Straffungen und hiermit Veränderungen im Fußsohlenbereich ist sinnvoll.
Physikalische Maßnahmen beim Morbus Ledderhose: Insbesondere dehnende, aber auch immer wieder kühlende Maßnahmen sind sinnvoll. Die Physiotherapie kann hier im Rahmen der Dehnungsbehandlung wichtige Übungen aufzeigen.
Operative Therapie beim Morbus Ledderhose
Die Operationsindikation ist bei Zunahme der Knoten und gleichzeitigen Symptomen sowie zunehmende Fehlstellung der Zehen oder Veränderungen im Fußbereich denkbar.
Behandlungsziel der Operation ist die Entfernung der sogenannten Fibromatose der fasrigen Veränderungen im Sehnenbereich mit umliegendem Gewebe.
Eingriff und Eingriffstypen im Rahmen des Morbus Ledderhose ist ausschließlich die Entfernung des Knotens mit umliegendem Weichteil möglich. Bei einer alleinigen Knotenentfernung ist die sogenannte Rezidivrate des Wiederauftreten der fasrigen Veränderungen sehr hoch. Insgesamt sind auch bei Operationen nur gutartige Verläufe gesehen worden.