Bei einer akuten Außenbandverletzung des Sprunggelenks wird mindestens eines der drei Bänder an der Außenseite des Sprunggelenks durch Umknicken oder eine Verletzung überdehnt, gezerrt oder gerissen. Dadurch kommt es zu Schmerzen und Schwellungen im Bereich des Knöchels, häufig auch zu Blutergüssen. Der Fuß wird instabil und ist nur eingeschränkt belastbar.
Eine alte Bandverletzung, meist der Außenbänder, ist die Ursache der chronischen oberen Sprunggelenksinstabilität. Das Sprungbein wird überbeweglich in der aus Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula) bestehenden Malleolengabel.
Meist entsteht eine Arthrose im Sprunggelenk durch eine alte, mangelhaft behandelte Verletzung oder Schwächung der passiven Stabilisatoren, also des sogenannten Kapsel-Band-Apparates am Sprunggelenk.
Bei einer frischen Innenbandverletzung ist das mediale Kollateralband (Ligamentum deltoideum oder Deltaband) des Sprunggelenks teilweise oder komplett gerissen. Ursache ist häufig ein Umknicktrauma mit zusätzlicher Drehung des Fußes nach innen. Innenbandverletzungen sind zu einem großen Anteil mit Verletzungen der Außenbänder oder der Syndesmose kombiniert.
Bei einer Syndesmosenverletzung am Sprunggelenk handelt es sich um eine teilweise oder komplette Ruptur der Bandstrukturen, die das Schienbein und das Wadenbein im Bereich der Sprunggelenksgabel zusammenhalten. Unterschieden wird die akute, frische Verletzung von der chronischen Syndesmoseninstabilität, die sich nach einer übersehenen Verletzung entwickeln kann.
Osteochondrale Läsionen (OCL) sind kombinierte Schädigungen von Gelenkknorpel und darunter liegendem Knochen (griech. chondros "Knorpel", osteon "Knochen"). Am oberen Sprunggelenk betreffen diese Knorpel-Knochen-Veränderungen insbesondere die Gelenkfläche des Sprungbeins (Talus), die sogenannte Talusrolle. In seltenen Fällen entstehen sie auch an der Gelenkfläche des Schienbeins (Tibia).
Bei einer solchen Valgusfehlstellung (linker Fuß) kommt es leicht zu einer Valgusarthrose, weil der äußere Gelenkspalt des oberen Sprunggelenks stark belastet wird. c krutadivulia, adobe
Die Valgusarthrose im Sprunggelenk ist eine Knorpel- und Knochenschädigung, die im Rahmen einer Fehlstellung
des Fersenbeins nach außen entsteht. Durch diese Valgus- oder X-Stellung des oberen Sprunggelenks wird der
äußere Bereich des Gelenkspalts mechanisch überlastet und gereizt, und es kommt dort zu vermehrtem Verschleiß.
Die Varusarthrose des Sprunggelenks ist eine lokale Arthrose, die im Gegensatz zur konzentrischen Sprunggelenksarthrose nicht
das gesamte Gelenk, sondern nur dessen inneren Anteil befällt. Deshalb wird die Erkrankung auch innenliegende
oder mediale Sprunggelenksarthrose genannt. Ursache ist eine Varus-Fehlstellung des Sprunggelenks mit nach außen
gekipptem Sprungbein (Talus). Durch die Fehlstellung werden die inneren Bereiche des Sprunggelenks vermehrt
belastet, was dort zu einem verstärkten Verschleiß von Knorpel und Knochen und somit zu einer Arthrose führt.
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