Die Metatarsalgie (von griech metatarsus = Mittelfuß und algos = Schmerz) ist die Bezeichnung für Schmerzen im Mittelfuß, also im Bereich des Fußes zwischen der Fußwurzel und den Zehen. Der Begriff selbst sagt nichts darüber aus, welche Ursachen die Schmerzen haben. Es können eine Vielzahl von Erkrankungen zu Mittelfußschmerzen führen, die Palette reicht von Fußfehlstellungen über Nervenreizungen bis hin zu Rheuma.
Der Morbus Köhler (benannt nach dem Radiologen Alban Köhler) ist eine seltene Knochenerkrankung des Fußes, die vor allem Kinder und Jugendliche betrifft. Es kommt dabei zu einer aseptischen Osteonekrose, d. h. zu einem Absterben von Knochengewebe. Als Ursache gelten Durchblutungsstörungen, diskutiert wird auch mechanischer Druck als Mitauslöser. Beschwerden sind Schmerzen und Gangstörungen. Die Folgen eines Morbus Köhler können sich bis ins Erwachsenenalter auswirken und zu einer Metatarsalgie führen, oft entwickelt sich auch eine Arthrose.
Wenn ein Knick-Plattfuß nicht angeboren ist, sondern aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung entsteht, spricht man von einem erworbenen Knick-Plattfuß. Eine besonders häufige Ursache ist das sog. Tibialis-posterior-Sehnensyndrom (auch Tibialis-posterior-Syndrom genannt). Dabei handelt es sich um eine Schädigung der Sehne des hinteren Schienbeinmuskels (Musculus tibialis posterior). Diese besonders kraftvolle Sehne ist insbesondere für die Aufrechterhaltung des Fußlängsgewölbes verantwortlich. Wird sie geschwächt, kann sie die aufrichtende Funktion nicht mehr ausüben. Das Fußgewölbe sinkt ein und es entsteht eine Knick-Plattfuß-Fehlstellung.
Der kindliche Knick-Senkfuß ist eine häufige Fehlstellung des Kinderfußes. In vielen Fällen stellt sie eine normale Entwicklungsstufe dar und ist harmlos. Manchmal hat der kindliche Knick-Senkfuß aber auch eine krankhafte Ursache, z. B. angeborene Verwachsungen der Fußknochen.
Der Fuß ist beim kindlichen Knick-Senkfuß typischerweise nach innen geknickt, die Ferse befindet sich in einer X-Stellung (Valgusstellung) und steht nach außen. Zusätzlich sind in unterschiedlichem Ausmaß auch das Fußlängsgewölbe und der Vorfuß beteiligt. Damit kann die Fehlstellung alle drei Ebenen im Raum betreffen:
Schaut man von vorne oder von hinten auf den Fuß, sieht man die X-Fehlstellung der Ferse.
In der Ansicht von innen erkennt man, dass das Fußlängsgewölbe abgesenkt ist. Es ist nicht mehr gewölbt, sondern liegt flach ("platt") auf dem Boden.
Sieht man von oben auf den Fuß, zeigt sich oft eine Verschiebung der Vor- und Mittelfußknochen nach außen. Diese Fehlstellung wird als Abduktion des Fußes bezeichnet.
Die genannten Fehlstellungen können unterschiedlich stark ausgeprägt oder auch nur einzeln vorhanden sein. Drei weitere Untersuchungsbefunde sind für die Beurteilung eines Knick-Senkfußes wichtig:
Weiche (flexible) oder straffe (rigide) Fehlstellung: Bei der flexiblen Fehlstellung kann der Arzt den Fuß passiv korrigieren. Bei der rigiden Form ist dies nicht mehr möglich.
Kompensierte oder dekompensierte Fehlstellung: Gleicht sich die Fehlstellung bei Bewegung vollständig aus, handelt es sich um einen kompensierten kindlichen Knick-Senkfuß. Der dekompensierte Knick-Senkfuß wird durch Bewegung nicht ausgeglichen.
Der angeborene Knick-Senk- oder -Plattfuß (Pes planovalgus) ist eine Fehlbildung von Gelenken, Weichteilen und Knochen des Fußes. Je nach Ausmaß kann sich daraus eine schwere, nicht ausgleichbare Knick-Plattfuß-Fehlstellung entwickeln. Dabei steht die Ferse nicht gerade, sondern nach innen geknickt, und ihr unterer Bereich ist nach außen gerichtet. Gleichzeitig ist das Fußlängsgewölbe stark abgeflacht oder überhaupt nicht vorhanden, also "platt".
Die Coalitio calcaneonavicularis ist eine angeborene Fehlbildung des Fußes. Durch die ausbleibende Trennung von Fersenbein und Kahnbein in der Entwicklung des Fußes bleiben diese beiden Knochen fest miteinander verbunden, statt dass dort ein Gelenk ausgebildet wird. Die Verbindung zwischen Kahnbein und Sprungbein ist die häufigste Form der Coalitio. Oft kommt die Fehlbildung beidseits vor. Betroffen ist jedes 100. Kind, wobei nicht alle Beschwerden entwickeln.
Probleme wie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder die Entwicklung eines Knick-Plattfußes treten meist erst im Alter zwischen 8 und 12 Jahren auf. Je nach Schwere der Symptome wird konservativ oder operativ behandelt.
Der dorsale Fußhöcker ist eine selten vorkommende, gutartige Knochenwucherung (Exostose) am Fußrücken. Weil der knöcherne Höcker oft im Bereich der Tarsometatarsalgelenke ausgebildet ist, spricht man auch vom Metatarsalbuckel. Ein kleiner Höcker kann beschwerdefrei bleiben, ist er jedoch größer, drohen druckbedingte Fußschmerzen und Schleimbeutelentzündungen. Helfen konservative Maßnahmen nicht ausreichend, kann der Höcker operativ abgetragen werden.
Der Morbus Ledderhose ist eine selten auftretende Erkrankung des Bindegewebes am Fuß. Dabei bilden sich bindegewebige Knoten, manchmal auch flächige Verhärtungen an der Fußsohlensehne, die auch Plantarfaszie genannt wird. Je nach Ausmaß der Knoten und Verhärtungen kommt es zu Schmerzen und Problemen beim Gehen und Stehen. Ähnliche bindegewebige Veränderungen können auch an der Handfläche auftreten. Dann handelt es sich um einen Morbus Dupuytren.
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