Der kindliche Knick-Senkfuß ist eine häufige Fehlstellung des Kinderfußes. In vielen Fällen stellt sie eine normale Entwicklungsstufe dar und ist harmlos. Manchmal hat der kindliche Knick-Senkfuß aber auch eine krankhafte Ursache, z. B. angeborene Verwachsungen der Fußknochen.
Der Fuß ist beim kindlichen Knick-Senkfuß typischerweise nach innen geknickt, die Ferse befindet sich in einer X-Stellung (Valgusstellung) und steht nach außen. Zusätzlich sind in unterschiedlichem Ausmaß auch das Fußlängsgewölbe und der Vorfuß beteiligt. Damit kann die Fehlstellung alle drei Ebenen im Raum betreffen:
- Schaut man von vorne oder von hinten auf den Fuß, sieht man die X-Fehlstellung der Ferse.
- In der Ansicht von innen erkennt man, dass das Fußlängsgewölbe abgesenkt ist. Es ist nicht mehr gewölbt, sondern liegt flach ("platt") auf dem Boden.
- Sieht man von oben auf den Fuß, zeigt sich oft eine Verschiebung der Vor- und Mittelfußknochen nach außen. Diese Fehlstellung wird als Abduktion des Fußes bezeichnet.
Die genannten Fehlstellungen können unterschiedlich stark ausgeprägt oder auch nur einzeln vorhanden sein. Drei weitere Untersuchungsbefunde sind für die Beurteilung eines Knick-Senkfußes wichtig:
- Weiche (flexible) oder straffe (rigide) Fehlstellung: Bei der flexiblen Fehlstellung kann der Arzt den Fuß passiv korrigieren. Bei der rigiden Form ist dies nicht mehr möglich.
- Kompensierte oder dekompensierte Fehlstellung: Gleicht sich die Fehlstellung bei Bewegung vollständig aus, handelt es sich um einen kompensierten kindlichen Knick-Senkfuß. Der dekompensierte Knick-Senkfuß wird durch Bewegung nicht ausgeglichen.
- Die Länge der Achillessehne.